30. September 2014

Aufsichtsrat gibt „grünes Licht“ für Windrad-Projekt in 2015
Stadtwerke Lünen erhöhen ihren Anteil an der Produktion erneuerbarer Energien

Lünen. Der Aufsichtsrat der Energiehandel Lünen GmbH, eine Tochter der Stadtwerke Lünen, hat am Montag die Errichtung eines von zwei Windradanlagen südlich des Stadthafens beschlossen. Die Stadtwerke sehen darin einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Nordrhein-Westfalen.

Auf der Fläche gegenüber dem Gewerbegebiet Wethmarheide (Höhe Kreuzung Dortmunder Straße / Brambauerstraße) soll wie bereits berichtet die größere der beiden Anlagen errichtet werden. Bei dem Windrad handelt es sich um den Typ ENERCON 115 mit einer Nennleistung von 3 Megawatt. Der Betriebsstart für die Anlage mit einer Nabenhöhe von 149 Metern und einem Investitionsvolumen von 4,8 Millionen Euro ist für Ende 2015 angesetzt. Dieser Zeitpunkt ist unter Berücksichtigung der 3-monatigen Degression in der EEG-Festvergütung gewählt. Jeder spätere Baubeginn könnte demnach eine ungünstigere Vergütung bedeuten. Die Windphase zum Ende des Jahres ist zudem eine stärkere, womit dem Windrad ein starker Einstieg gesichert werden solle. Die Umweltverträglichkeit beider Standorte haben die Stadtwerke Lünen zuvor prüfen lassen; das Ergebnis war positiv.

Die Stadtwerke werden im Anschluss an die Entscheidung im Aufsichtsrat nun umgehend das Genehmigungsverfahren zum Bauantrag anstoßen; alle dafür notwendigen Unterlagen sind bereits zusammengestellt. Abhängig von den eingehenden Genehmigungen vom Kreis Unna und der Stadt Lünen ist der Baubeginn für Anfang / Mitte nächsten Jahres geplant.

Die Stadtwerke begrüßen dieses Projekt: „Windkraftanlagen sind Teil einer dezentralen Energiestrategie. Durch diese Investition wird die Lüner Energieversorgung unabhängiger und nachhaltiger. Das ist der formulierte Wille der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, dem die Stadtwerke damit nachkommen. Außerdem kommen wir darüber hinaus dem Wunsch der Verbraucher nach einer sauberen und sicheren Energieversorgung entgegen“, unterstrich Geschäftsführer Dr. Achim Grunenberg gestern die Entscheidung des Aufsichtsrats. Es gehe aber nicht nur um das Voranbringen der Energiewende, so Grunenberg. Das Projekt sichere vor allem die Zukunftsfähigkeit der Stadtwerke und bringe der Stadt Lünen auf lange Sicht zusätzliche Einnahmen von rund zwei Millionen Euro bei einer Laufzeit von 20 Jahren, so die  Wirtschaftlichkeitsberechnungen.

In der weiteren Umsetzung des Projekts planen die Stadtwerke eine breite Informationsplattform einzurichten, um über den Fortschritt des Projektes zu informieren. Dabei soll es sich um eine eigene Projekt-Website handeln, die auch eine Dialogfunktion für interessierte Bürgerinnen und Bürger bietet.