Projektphasen

Der Bau einer Windenergieanlage ist ein komplexes Vorhaben, das viele Planungsstufen und Bausteine umfasst. Im Wesentlichen erfolgt die Errichtung in den Blöcken Projektprüfung und -entwicklung, Einholung von Fachgutachten und Genehmigungen, Umsetzung und schließlich der Regelbetrieb. Wie das Projekt im Detail verläuft und wie der aktuelle Stand ist, möchten wir Ihnen auf dieser Seite zeigen.

Projektfortschritt

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  • Im Dezember 2011 wurde das Projekt „Onshore-Windanlagen in Lünen“ für zwei Windkraftanlagen auf den Flächen süd-östlich des Wendebeckens am Stadthafen erstmals dem Aufsichtsrat der Energiehandel Lünen GmbH vorgestellt. Energiehandel Lünen ist eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Lünen.

    Der Aufsichtsrat erteilte daraufhin den Auftrag, die Genehmigung gemäß dem Bundesimmissionsschutz-Gesetz (BImSchG) einzuholen und Gespräche mit dem Landwirt, dem das Grundstück gehört, über eine Flächenpachtung zu führen.

    Seit dem Januar 2012 wurden erste Machbarkeitsstudien und darauf aufbauende Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die beiden möglichen Windkraftanlagen WEA 1 und WEA 2 durchgeführt.

    Am 31. Januar 2012 stellte der Geschäftsführer der Stadtwerke Lünen, Dr. Achim Grunenberg, das Projekt im Ausschuss für Stadtentwicklung der Stadt Lünen vor.

    Im Mai wurden die für die Installation der Windräder vorgesehenen Flächen reserviert.

    Anfang 2014 wurden drei Entscheidungen getroffen. Auf den Bau der Windanlage WEA 1 wird zunächst verzichtet. Dafür wird aus Gründen der besseren Wirtschaftlichkeit die Anlage WEA 2 größer gebaut. Für beide Anlagen wird eine Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutz-Gesetz (BImSchG) beantragt.

    Über diese Entscheidungen wurde der Aufsichtsrat der Energiehandel Lünen GmbH informiert. Dieser traf am 29. September 2014 die Entscheidung zum Bau des Windrades WEA 2. Anschließend wurden Anfang November 2014 die Unterlagen für die BImSchG-Genehmigung eingereicht.

  • Ab Oktober 2012 wurden von den Stadtwerken Lünen naturfachliche Gutachten für die beiden Standorte eingeholt: Über den Zeitraum von einem Jahr wurden die Verhältnisse von Flora und Fauna beobachtet. Weitere Fachgutachten wurden zu Fledermäusen und der Avifauna erstellt.

    Im Anschluss wurden von der ecoda UMWELTGUTACHTEN in Dortmund die landschaftspflegerischen Begleitpläne (LBP) I und II entwickelt.

    Parallel dazu wurden das Eisabwurfgutachten sowie die Schall- und Schattenwurfprognosen erstellt, die Baugrunduntersuchung durchgeführt und das Brandschutzkonzept entwickelt. Zusätzlich wurde ein Ertragsgutachten aufgestellt.

    Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Windanlagen im Oktober 2013 vorbestellt.

  • Ab Januar 2015 beginnen die vorbereitenden Arbeiten für die Errichtung des Windrades. Zuerst werden die Zugangswege zur Baustelle eingerichtet und der Netzanschluss vorbereitet.

    Im Mai 2015 erhielten die Stadtwerke Lünen mit der Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutz-Gesetz (BImSchG) im gleichen Zuge die Baugenehmigung.

    Mit dem Erhalt der Genehmigung beginnt dann die eigentliche Bauphase, die etwa zwei bis drei Monate umfasst. Die tatsächliche Länge ist insbesondere von den vorherrschenden Windverhältnissen abhängig, da während der Montage der hoch gelegenen Elemente wie Narbe oder Rotorblätter aus Sicherheitsgründen nur ein mäßiger Wind wehen darf.

  • Ziel ist es, das Windrad im November fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen. Anschließend ist ein vierwöchiger Probebetrieb vorgesehen.

    Wegen zeitlicher Verzögerungen u.a. aufgrund der vorherrschenden Witterungsverhältnisse konnte das Windrad nicht wie geplant im Dezember 2015 in Betrieb gehen. Am 18. Februar 2016 speiste das Windrad zum ersten Mal ins Netz ein und legte so den Startschuss für den Regelbetrieb, mit dem es seinen Beitrag zur Versorgung der Bürger Lünens mit „grünem Strom“ leisten wird. Mit dieser Anlage können pro Jahr rund 2.140 Haushalte bei einem Durchschnittsverbrauch von 3.500 kWh in unserem Versorgungsgebiet mit umweltfreundlichem Windstrom versorgt werden.